Sonderausstellung

Perlen, Ringe, Schlangenschwert –
Schätze edler Westfalen aus dem Sintfeld
Grabfunde aus dem 6. Jahrhundert.

Seit dem 11. Mai 2025 werden für die Dauer von einem halben Jahr die Grabbeigaben eines fränkischen Kriegers und einer edlen Dame in den Räumlichkeiten des Alten Gerichts ausgestellt. Funde die 1982/1983 beinahe in Sichtweite auf dem Pellenberg während einer Rettungsgrabung entdeckt wurden. Vor den Ausstellungsvitrinen und erklärenden Schautafeln können sich Besucher auf eine Zeitreise bis zurück in die Merowinger Zeit des 6. Jahrhunderts begeben. Es werden wertvolle Waffen, alltägliche Kleidungsstücke. Schmuck und gläserne Haushaltsgeräte der frühen Bewohner des Sintfelds gezeigt. Auch der dort ausgegrabene Schädel eines Hengstes sowie dessen Zaumzeug können besichtigt werden.

Ein Filmdokument des LWL in Münster beschreibt die aufwändige Rekonstruktion der Damaszenerklinge des in Fachkreisen berühmten Fürstenberger Knaufringschwertes. Es handelt sich dabei um ein sehr seltenes Prunk- und Schwurschwert, welches den Träger als Mitglied einer militärischen und politischen Elite auszeichnet.
Der Originalfund und seine Nachbildung befinden sich gemeinsam in einer besonders angefertigten Vitrine zur Ansicht.

Über zwei Jahrhunderte bevor Karl der Große seine Sachsenkriege auch auf dem Sintfeld führte, gab es hier bereits eine Gefolgschaft, die wichtige Sicherungsfunktionen für das fränkische Königreich innehatte. Nachdem das römische Reich untergegangen war, viele Menschen ihre Siedlungsplätze verlassen mussten und auf ihrer Wanderung auch Westfalen durchliefen, galt es offensichtlich den alten Heeresweg zwischen dem Rheinland und der Weser zu sichern und strategisch zu kontrollieren.

Der Adlige vom Sintfeld lebte offensichtlich auf einem Landgut bei Zinsdorf oder in Vesperthe, beides frühe und bedeutende aber wüst gefallene Siedlungen des Sintfelds – unweit des heutigen Ortes Fürstenberg.

„Es war sicherlich das Gefühl wie bei einem Lottogewinn als 1982 der Grabungsleiter Dr. Daniel Bérenger während seiner Rettungsgrabung auf einem schmalen Geländestreifen (13,5 x 95 Meter) neben 54 Körpergräbern (heidnisch, frühchristlich und christlich) und 9 Pferdegräbern das ungeöffnete Grab des Edelmannes von 590 n. Chr. fand. Neben dem sagenumwobenen Schlangenschwert (sog. Knaufringschwert) beinhaltete diese Grabstätte alles was an Statussymbolen für das Jenseits wichtig schien. Neben dem Grab des fränkischen Kriegers wurde sein 12-jähriger Hengst nebst Zaumzeug begraben.“ so Antonius Monkos, Geschäftsführer der gemeinnützigen GmbH Historisches Fürstenberg.

Die gewöhnlichen Besuchertage sind:
jeden zweiten Sonntag im Monat in Verbindung mit den Öffnungszeiten des nahegelegenen Cafés Sammeltasse in der Kulturscheune 1a von 14.00 – 17.00 Uhr.
Der Eintritt beträgt 3,– € pro Person für Erwachsene – Kinder haben freien Eintritt.

Besuchergruppen sind auch außerhalb der Besuchertag nach Absprache willkommen.

Flyer Sonderausstellung 2025


Kontakt

Historisches Fürstenberg
gemeinnützige GmbH
Am Schlosspark 5
33181 Fürstenberg

E-Mail: info@altes-gericht-fuerstenberg.de
Telefon: 02953 – 96 31 42

Für alle Interessierten hier der Link zur Website des Förderkreises Fürstenberg:

www.foerderkreis-fuerstenberg.de